Noch eine Woche – dann enden die Sommerferien. Das pädagogische Team der IBEB-Schulen nutzte die unterrichtsfreie Zeit, um zwei Sommerferien-Camps für 90 SchülerInnen zu planen und umzusetzen.

Bei beiden Sommerferien-Camps handelte es sich um Sprachtandemprojekte. Im Rahmen des ersten Sommerferien-Camps Ende Juni nahmen 30 SchülerInnen aus den siebten Klassen der Wilhelmstadt Oberschule und des Wilhelmstadt Gymnasiums daran teil. Bei der einen Hälfte der TeilnehmerInnen handelte es sich um deutsche Muttersprachler, wohingegen die 15 anderen SchülerInnen Deutsch als Fremdsprache erlernt haben bzw. noch erlernen. Das zweite Sommerferien-Camp fand in der vorletzten Sommerferien-Woche statt. Daran nahmen wiederum 59 SchülerInnen von allen drei Campusschulen sowie elf Lehrkräfte teil. Dadurch konnten knapp 90 SchülerInnen ihre Sommerferien mit einer fünftägigen Bildungsreise ergänzen.

Heide Park, Serengeti Park und vieles mehr

Das Konzept von beiden Sommerferien-Camps ähnelt sich. In einer Jugendherberge im niedersächsischen Oldenburg genoss die Schülerschaft ein abwechslungsreiches Programm. So fanden zwei Tagesausflüge in den Freizeitpark Heide Park sowie in den Serengeti Park statt. Außerdem erkundeten sie sowohl die Stadt Oldenburg als auch ihre Umgebung. Diese Freizeitaktivitäten wurden von interaktiven und spielerischen Lerneinheiten begleitet. Dafür nutzten die PädagogInnen die Räumlichkeiten der vor zweieinhalb Jahren neu errichteten Jugendherberge Oldenburg. So fand beispielsweise ein Kinotag statt. Die Filmauswahl erfolgte bewusst. Denn die PädagogInnen nutzten die Gelegenheit, um mit den SchülerInnen über die Frage zu sprechen, inwiefern der Film das Motto „Respektvolles Miteinander“ behandelt. Zudem fand ein Seminar zum Thema „Die Feinde des Gehirns“ statt und beim Besuch eines „Escape Rooms“ stellten die SchülerInnen ihre Problemlösungskompetenz unter Beweis. Die im Programmablauf enthaltenen Lesestunden dienten der Stärkung des Leseverständnisses, bei denen auch eine Wissensabfrage erfolgte. Außerdem fand eine Schnitzeljagd statt, bei der nicht nur Konzentrationsvermögen, sondern auch Teamarbeit gefragt war.

Alles in Allem dienten beide Bildungsreisen nicht nur der Sprachförderung, sondern auch der Fortführung der pädagogischen Arbeit während der unterrichtsfreien Zeit, der Wertevermittlung und der Stärkung der Freundschafts- sowie Gruppendynamik. Die PädagogInnen boten interessierten SchülerInnen der Grund- und Oberschule sowie des Gymnasiums die Teilnahme an beiden Sommerferien-Camps an. Mit solchen Reisen arbeiten die Lehrkräfte der IBEB-Einrichtungen derzeit daran, die durch die pandemischen Kontaktbeschränkungen verursachten Defizite bei Kindern und Jugendlichen abzubauen. Da Ausflüge, Klassenfahrten und Reisen in zweieinhalb Jahren Pandemie nur sehr eingeschränkt oder gar stattfinden konnten und auch eine Präsenzlehre nicht immer gegeben war, haben die sozialen Interaktionen der Kinder und Jugendlichen untereinander gelitten. Für zugewanderte SchülerInnnen ohne fest etabliertes soziales Umfeld wiegt dies umso schwerer. Darum nutzte das pädagogische Team von IBEB auch die Projektförderung durch „AUF!leben“. Mit „AUF!leben“ als Teil des Bundesprogramms „Aufholpaket“ fördert das Bundesfamilienministerium die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.